Alle Facetten der ärztlichen Niederlassung kennenlernen, wertvolle Informationen direkt aus der Praxis erhalten und dabei auch noch Spaß haben.
Das alles bot die KVSH bei der neuesten Auflage der Mehr.Arzt.Leben!-Praxistour. 18 Medizinstudierende und Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung aus Kiel, Lübeck und Hamburg nutzten die Chance, drei sehr unterschiedliche Praxen und die dort arbeitenden Ärztinnen und Ärzte in Kiel und Umgebung kennenzulernen. Für die Medizinerinnen und Mediziner von morgen hat sich die Fahrt gelohnt. Die gastgebenden Praxen boten auf jeder der drei Tour-Stationen fachliche und persönliche Einblicke in ihre Tätigkeit und gaben wertvolle Tipps und Hinweise rund um die Themen Niederlassung, familienfreundliche Arbeitsmodelle und fachliche Praxisausrichtung.
Vielfalt ist Trumpf
Auf jeder Station mit im Angebot: Ein Praktikum oder eine Famulatur. „Im Studium gibt es wenig Berührungspunkte, um sich Praxiskonzepte anzuschauen. Mir haben die Einblicke geholfen, weil ich überlege, später in die Allgemeinmedizin zu gehen“, erklärte Medizinstudentin Katharina Schwenker aus Kiel. Auch Ellen Pulß aus Hamburg hat den Tag für sich genutzt: „Mir war bisher nicht klar, wie viele Praxisformen, Niederlassungskombinationen und Behandlungsmöglichkeiten es außerhalb des Krankenhauses gibt.“
Praxismodelle zeigen Vielfalt
Die erste Tour-Station hatte die Reisegruppe in Sachen Niederlassung in das Nieren- und Gefäßzentrum in Kiel-Projensdorf geführt, eine fachärztliche Gemeinschaftspraxis mit fünf Ärztinnen und Ärzten für Innere Medizin und rund 100 Beschäftigten. Dr. Tilman Walek und Dr. Burkhard Floehr machten bei einer Führung und während einer Diskussionsrunde deutlich, dass hoch spezialisierte fachärztliche Medizin nicht nur in der Klinik, sondern auch im niedergelassenen Bereich funktioniert. Zur zweiten Station der Tour fuhr der Bus nach Altenholz. In der Gemeinde im Kreis Rendsburg-Eckernförde liegt die Gemeinschaftspraxis von Dr. Petra Jessen und Dr. Inga Grimm. Die Internistin und die Allgemeinmedizinerin engagieren sich seit vielen Jahren in der Aus- und Weiterbildung des medizinischen Nachwuchses. Dr. Theresa Koltze, Ärztin in Weiterbildung und Dr. Torben Blechenberg, der nach seiner Ausbildung seit einem Jahr im Angestelltenverhältnis in der Lehrpraxis für Allgemeinmedizin arbeitet, gaben in der Diskussionsrunde wertvolle Tipps. Danach ging die Fahrt weiter zum letzten Ziel nach Heikendorf (Kreis Plön) in die Praxis von Jürgen Meinke. Der hausärztliche Internist gab der Reisegruppe in Sachen Niederlassung gemeinsam mit seiner angestellt arbeitenden Kollegin Dr. Katharina Kay und der Medizinischen Fachangestellten Nina Kretschmann viele Ideen mit auf den Weg, wie sich Niederlassung in einer eigenen Praxis in einer ländlich geprägten Region am besten gestaltet lässt. Zum Abschluss ging es weiter nach Laboe, wo sich beim gemeinsamen Essen bei hochsommerlichen Temperaturen von mehr als 30 Grad am Ostseestrand karibisches „Förde-Feeling“ pur einstellte.